Ob Vorsorgeuntersuchung oder Hormonbehandlung, ob Kinderwunsch und Schwangerschaft oder Beckenbodenbeschwerden: Wir betreuen Sie in allen Belangen der Gynäkologie und Geburtshilfe – kompetent, sensibel und mit viel Zeit. Machen Sie sich hier ein Bild von unserem Behandlungsangebot und wenden Sie sich an uns, wenn Sie weitere Informationen wünschen oder ein konkretes Anliegen haben. Wir beraten Sie gerne!
Gynäkologische Vorsorge
Modernste Technik, kompetente Betreuung
Eine der Hauptaufgaben des Frauenarztes ist die sogenannte Krebsvorsorge, die dem frühzeitigen Erkennen krankhafter Prozesse an Gebärmutter, Eierstöcken, Scheide, Schamlippen und Brustdrüsen dient. Moderne diagnostische Verfahren helfen uns dabei, auch schon Vorstufen von Gebärmutterhalskrebs und Brustkrebs frühzeitig und sicher zu entdecken. Unserer Praxis steht hierzu ein hochauflösendes Ultraschallgerät inklusive 3D-/4D-Darstellung bei der Vaginal-, Abdominal- und Brust-Ultraschalluntersuchung zur Verfügung.
Vaginale Ultraschalluntersuchung
Neben der gynäkologischen Tastuntersuchung ist die vaginale Ultraschalluntersuchung ein wichtiger Bestandteil zur Beurteilung von krankhaften Prozessen an Gebärmutter oder Eierstöcken. Mit ihr lassen sich nicht nur bösartige Erkrankungen erkennen, sondern auch gutartige Myome und Zysten lokalisieren und in ihrer Größe einschätzen.
Bei Myomen handelt es sich um Muskelknoten der Gebärmutter, die bei den meisten Frauen keinerlei Beschwerden verursachen. Sitzen sie jedoch an ungünstiger Stelle oder nehmen an Größe zu, können sie Schmerzen oder verstärkte Menstruationsblutungen hervorrufen und sogar bestehende Schwangerschaften stören.
Auch zur Beurteilung von Eierstockzysten, welche ab einer gewissen Größe oder im Falle einer Ruptur zu Schmerzen führen können, hilft neben der gynäkologischen Tastuntersuchung der vaginale Ultraschall weiter. Insbesondere auch eine Differenzierung unkomplizierter Eierstockzysten von sogenannten Endometriosezysten durch eine vorliegende Endometrioseerkrankung erlaubt der vaginale Ultraschall. Diese Erkrankung kann durch periodenabhängige Schmerzen zum einen die Lebensqualität der betroffenen Frauen einschränken, zum anderen aber auch eine reduzierte Fertilität (Fruchtbarkeit) hervorrufen.
Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs
Heute ist es uns auch möglich, gegen Gebärmutterhalskrebs zu impfen. Die Leistung wird von allen Krankenkassen für Mädchen und Jungen zwischen 9 und 19 Jahren übernommen. Bei der Impfung gilt heute: je früher, desto besser. Deshalb raten wir tatsächlich zu einer möglichst frühen Impfung. Mädchen und Jungen zwischen 9 und abgeschlossenen 14 Jahren benötigen auch nur zwei Impfungen im Abstand von 6 Monaten.
Gerne berate ich Sie in einem persönlichen Gespräch ausführlich zu diesem Thema.
Brustgesundheit
Brustkrebs ist mit Abstand die häufigste Krebserkrankung bei Frauen – jede achte Frau erkrankt im Laufe ihres Lebens daran. Und dabei tritt das Mammakarzinom auch wesentlich früher auf als andere Krebserkrankungen, nahezu 30% aller Betroffenen sind bei Erstdiagnose unter 55 Jahre alt.
Für eine erfolgreiche Therapie und Heilung der Erkrankung ist das möglichst frühzeitige Erkennen von Brustkrebs oder seiner Vorstufen (DCIS) von wesentlicher Bedeutung. Weil dies mit Hilfe der Techniken der modernen Medizin immer besser gelingt, aber auch aufgrund der Fortschritte in den Behandlungsmöglichkeiten dieser Erkrankung sterben heute weniger Frauen an Brustkrebs als vor 10 Jahren.
Gemäß der gesetzlichen Früherkennung und Vorsorgeprogramme steht einer Frau ab 30 Jahren eine jährliche Tastuntersuchung der Brust zu. Da sich in den allermeisten Fällen ein Tumor, noch bevor er tastbar wird, gut mithilfe einer Ultraschalluntersuchung der Brustdrüse erkennen lässt, gehört für uns eine regelmäßige Ultraschalluntersuchung ihrer Brustdrüse zum Standard der Vorsorgeuntersuchung. Hierfür steht uns ein hochmodernes Ultraschallgerät zur Verfügung. Als ehemalige Koordinatorin eines Brustzentrums kann Ihnen Frau Dr. Albrich-Köhler eine ebenso umfassende wie versierte Beratung und Betreuung in allen Fragen zu Erkrankungen der Brustdrüse bieten.
Empfängnisverhütung
Pille
Beim Thema Verhütung spielt natürlich die Pille eine zentrale Rolle. Das Angebot ist groß: Neben konventionellen östrogen- und gestagenhaltigen Kombinationspräparaten gibt es reine Gestagen-Präparate, die auch für stillende Mütter und Frauen mit Thromboseneigung geeignet sind.
Vaginalring
Der sogenannte Vaginalring (Nuva Ring®) enthält die Hormone Östrogen und Gestagen in leicht niedrigerer Dosierung als eine Pille und wird für drei Wochen von der Frau in die Scheide eingelegt. Innerhalb der folgenden Ring-freien Woche setzt dann in den meisten Fällen die Menstruation ein. Günstig am Vaginalring ist die Tatsache, dass die Anwenderin nicht jeden Tag an die Einnahme ihres Verhütungsmittels denken muss.
Spirale
Die als Spirale oder auch als Verhütungsschirmchen bekannten sogenannten Intra-Uterin-Systeme (IUS) sind eine weitere sehr sichere und auch komfortable Verhütungsmethode. Sie stehen hormon-frei als Kupfer-Spirale oder als sogenannte Hormonspiralen zu Verfügung und werden für 3, 5 oder 8 Jahre in die Gebärmutter eingelegt. Sie bieten einen sicheren, bequemen Schutz vor einer Schwangerschaft, können aber auch helfen, verstärkte und schmerzhafte Periodenblutungen zu behandeln.
Weitere Methoden
Darüber hinaus existiert eine Vielzahl weiterer Verhütungsmethoden – etwa die 3-Monats-Spritze (Depot-Gestagen) oder das Hormonstäbchen (Implanon®), das unter die Haut am Oberarm implantiert wird und dort bis zu drei Jahre liegen bleibt. Beide Methoden wirken über eine kontinuierliche Abgabe von Gestagen. Auch rein mechanische und chemische Verhütungsmethoden stehen zur Verfügung.
Gerne klären wir in einem ausführlichen Gespräch gemeinsam, welche Alternative – insbesondere unter Berücksichtigung Ihrer Krankengeschichte – die richtige für Sie ist. Denn jeder Eingriff in Ihre körperliche Integrität bedarf der genauen Abwägung von Nutzen und Risiko.
Osteoporose-Prophylaxe
Gesunde Knochen
Osteoporose ist eine Knochenerkrankung, die mit einem Verlust an Knochensubstanz sowie mit Veränderungen der Knochen-Feinstruktur einhergeht. Die Folge ist ein erhöhtes Knochenbruch-Risiko. Da Osteoporose erst mit einem Knochenbruch zu Beschwerden führt, wird sie häufig erst im fortgeschrittenen Stadium erkannt und häufig unterschätzt.
Die maximale Knochenmasse erreichen Menschen mit 30 Lebensjahren, ab dem 40. Lebensjahr baut sich die Knochensubstanz dann langsam wieder ab. Neben dem Alter begünstigen auch die folgenden Risikofaktoren die Osteoporose:
- Bewegungsmangel
- Untergewicht
- Medikamente (z. B. Cortison)
- Hormonmangel (z. B. Östrogen)
- erbliche Veranlagung
Wegen des Östrogenmangels nach den Wechseljahren sind Frauen häufiger und früher von Osteoporose betroffen als Männer.
Diagnose und Therapie
Eine Osteoporose lässt sich über eine Messung der Knochendichte diagnostizieren.
Da die Osteoporose eine chronische Erkrankung ist, bedarf es nach Diagnosestellung eines individuellen Therapieplans. Er basiert zuallererst auf ausreichend Bewegung, einer ausgewogenen, kalziumreichen Ernährung, der Gabe von Vitamin D, der Vermeidung von Untergewicht sowie auf einer Sturz-Prävention. Medikamentös kann man dem fortschreitenden Abbau der Knochensubstanz mit einer Hormonersatztherapie vorbeugen. Darüber hinaus stehen auch spezielle Osteoporose-Medikamente zur Verfügung. Vor deren Einsatz sollten jedoch Nutzen und Risiken, individuelle Verträglichkeit und mögliche Begleiterkrankungen genau eruiert werden.
Blasensenkung und Harninkontinenz
Heikles Thema, gut behandelbar
Fast jede zweite Frau wird im Laufe ihres Lebens mit Beckenbodenbeschwerden wie Blasensenkung (Zystozele) oder Harninkontinenz konfrontiert. Derartige Beschwerden sind nicht nur sehr störend, sondern beeinträchtigen erheblich die Lebensqualität von Frauen jeden Lebensalters. Viele Frauen wissen leider nicht, dass Beckenbodenprobleme heutzutage sehr gut behandelbar und sogar häufig heilbar sind.
Die Diagnose
Für eine zielgerichtete Therapie ist eine genaue Diagnostik zwingend erforderlich. Schon durch genaues Erfragen (Anamnese), eine gezielte gynäkologische Untersuchung und Ultraschall lassen sich die zugrundeliegenden Probleme häufig erfassen. Gelegentlich ist jedoch eine weiterführende Diagnostik mit Blasendruckmessung (Urodynamik) oder Blasenspiegelung (Zystoskopie) notwendig.
Die Therapie
Häufig lassen sich Probleme wie eine Harninkontinenz mit einfachen Maßnahmen erfolgreich behandeln. Die Mittel der Wahl sind hier professionelles Beckenbodentraining, Medikamente oder Hilfsmitteln wie Pessare oder spezielle Tampons. Gelegentlich jedoch ist auch eine operative Therapie wie die Einlage eines vaginalen Bändchens oder eine Botox-Injektion in den Blasenmuskel notwendig. Das Operationsspektrum in diesem Bereich hat sich in den letzten Jahren durch Verwendung moderner Kunststoffbänder und weitere minimal-invasive Behandlungsmethoden deutlich gewandelt und verbessert. Selbst Blasensenkungen lassen sich mit kleinem Aufwand über die Vagina oder mittels Schlüsselloch-Technik (Laparoskopie) beheben, auch der Erhalt der Gebärmutter (Uterus) ist möglich.
Psychosomatik
Wir wissen alle, dass Körper (Physis/Soma) und Seele (Psyche) sich gegenseitig unmittelbar beeinflussen – eine Einheit bilden. Deshalb können körperliche Beschwerden Ausdruck einer seelischen Befindlichkeit oder Dysbalance sein, andererseits aber auch zu einer psychisch-seelischen Erkrankung führen. Es ist uns wichtig, die körperlichen Botschaften unserer Patientinnen ernst zu nehmen, sie zu entschlüsseln und mögliche Ursachen herauszufinden.
Selbstheilungskräfte aktivieren
Im therapeutischen Gespräch versuchen wir, Ihre Selbstheilungskräfte zu aktivieren und zu fördern. So kann es uns gemeinsam gelingen, Ihren individuellen Gesundheitsprozess in Gang zu setzen.
Familienplanung und Kinderwunsch
Familienplanung – aus Liebe zur nächsten Generation
Sie möchten eine Familie gründen? Dies ist wohl eine der größten und wichtigsten Entscheidungen Ihres Lebens. Ich berate Sie gerne zu den notwendigen Impfungen, zur Ernährung und zu möglicherweise vorliegenden Grunderkrankungen, die in einer Schwangerschaft eine wichtige Rolle spielen können.
Wenn sich Ihr Kinderwunsch dann unproblematisch erfüllen lässt, freuen wir uns mit Ihnen und begleiten Sie kompetent durch diese spannende Zeit. Bei unerfülltem Kinderwunsch können wir gemeinsam nach möglichen Ursachen suchen und entsprechende Behandlungsoptionen diskutieren.
Kinderwunsch – der Weg in die Schwangerschaft
Die Gründe für einen unerfüllten Kinderwunsch können ganz unterschiedlicher Natur sein: von organischen und anatomischen Ursachen über hormonelle Störungen bis hin zu androgenen Faktoren, also Ursachen, die auf der männlichen Seite zu suchen sind.
Erste Behandlungsmöglichkeiten
Sind nach entsprechender Diagnostik die Ursachen für das Nichteintreten der Schwangerschaft abgeklärt, steht uns in der Praxis eine Reihe von Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Hierzu zählen unter anderem die Stimulation der Eierstöcke durch bestimmte Medikamente, das gezielte Auslösen des Eisprungs zum optimalen Zeitpunkt oder die Unterstützung der 2. Zyklushälfte mit Gelbkörperhormonen. Auch die Phytotherapie und Akupunktur können hier eine hilfreiche Möglichkeit sein.
Kinderwunschzentren
Sollten diese ersten Möglichkeiten zur Behandlung ihres Kinderwunsches nicht erfolgreich sein, können wir eine Vorstellung in einem der renommierten Kinderwunschzentren veranlassen, mit denen wir in engem Kontakt stehen.
Ein unerfüllter Kinderwunsch kann für ein Paar zu einer echten Bewährungsprobe werden. Deshalb: Sprechen Sie uns an – wir helfen Ihnen gerne weiter.
Schwangerschaft
Jedes Mal ein kleines Wunder
Wenn sich ein Kind im Bauch der Mutter entwickelt und schließlich zur Welt kommt, ist es wie ein kleines Wunder. Bei den werdenden Eltern überwiegen in der Zeit der Schwangerschaft deshalb aus gutem Grund Vorfreude und Glücksgefühle. Doch es kommen auch Phasen der Unsicherheit. Denn die Schwangerschaft geht einher mit körperlichen, hormonellen und auch seelischen Veränderungen. Hinzu kommt die Sorge um die Gesundheit des heranwachsenden Babys.
Vorsorgeuntersuchungen
Viele Erkrankungen von werdenden Müttern und ihren ungeborenen Kindern lassen sich heute mit modernsten Diagnosemethoden frühzeitig erkennen und im besten Falle verhindern. Die meisten dieser Verfahren, wie etwa die Abklärung des Immun- und Infektionsstatus der Mutter oder das CTG zur Überwachung der kindlichen Herztöne sind in der sogenannten Mutterschaftsrichtlinie aufgeführt und damit fester Bestandteil der geburtshilflichen Vorsorgeuntersuchungen. Die zusätzliche Vaginalsonographie kann helfen, ein Risiko für eine Frühgeburtlichkeit zu erkennen, die Dopplersonographie Zusatzinformationen zum akuten kindlichen Befinden liefern. Beides können wir Ihnen in kompetenter Weise anbieten.
Weiterführende Pränatal-Medizin
Daneben gibt es jedoch auch Untersuchungen, die nicht – oder noch nicht – Teil der gesetzlichen Mutterschaftsvorsorge sind. Dazu gehören infektiologische Laboruntersuchungen.
Ich sehe meine Aufgabe darin, Ihnen als Patientin ein umfangreiches Leistungsspektrum auf ebenso professionelle wie einfühlsame Weise anzubieten, Sie über weitere Möglichkeiten, aber auch Grenzen der Pränatal-Medizin aufzuklären und Ihnen größtmögliche Sicherheit in der Zeit Ihrer Schwangerschaft zu geben. Damit Sie sich voller Freude auf die Geburt Ihres Kindes vorbereiten können.
Hormone
Die Botschafter des Körpers
Die weiblichen Geschlechtshormone spielen gemeinsam mit den männlichen Geschlechtshormonen, den Schilddrüsenhormonen und zahlreichen weiteren Steuerungs-Hormonen aus dem Gehirn im Leben einer Frau eine entscheidende Rolle. Sie regulieren – weit über die Phase der Fortpflanzung hinaus – eine Vielzahl von Abläufen im Organismus und sorgen für Lebensqualität, Knochengesundheit, Zyklusstabilität und Fertilität (Fruchtbarkeit). Umgekehrt können Dysbalancen oder Fehlfunktionen im Hormonhaushalt zu teils massiven Beschwerden führen, etwa zu Akne, vermehrter Körperbehaarung oder krankhaftem Haarverlust, unerfülltem Kinderwunsch, Osteoporose, Hitzewallungen und Schlafstörungen.
Zyklusstörungen
Vielfältige Ursachen
Die Erscheinungsformen von Zyklusstörungen sind mannigfaltig: Die Menstruation kommt unregelmäßig, zu oft, zu selten, gar nicht, ist zu stark oder es kommt zu Zwischenblutungen zwischen den regulären Menstruationen. Ebenso vielfältig sind die Ursachen, denn Zyklusstörungen können sowohl hormonell als auch organisch bedingt sein.
Die Diagnose
Deshalb sollten zuerst mögliche organische also körperliche Ursachen – wie beispielsweise Myome, Polypen am Gebärmutterhals oder eine sehr empfindliche Schleimhaut am Muttermund ausgeschlossen werden, ehe hormonelle Ursachen in Betracht gezogen werden. Neben einer Schilddrüsen-Fehlfunktion kann ein Überschuss an männlichen Geschlechtshormonen (Hyperandrogenämie), eine erhöhte Konzentration an Prolaktin im Blut (milchbildendes Hormon aus der Hirnanhangsdrüse) oder eine Dysbalance zwischen erster und zweiter Zyklushälfte eine Rolle spielen. Denkbar ist aber auch das Vorliegen einer Essstörung in der Anamnese der Patientin.
Die Therapie
Entsprechend der individuellen Ursachen stehen für die Zyklusregulierung dann verschiedene Optionen zur Verfügung:
- pflanzliche Präparate wie Mönchspfeffer (Agnucaston®)
- kombinierte Östrogen-Gestagen-Präparate
- eine zyklische Gestagen-Therapie
- Medikamente zur Senkung der erhöhter Prolaktin-Werte im Blut
- eine Optimierung der gestörten Schilddrüsenfunktion
Akne, Haarausfall und Hirsutismus
Kein Grund zum Haareraufen
Häufige Ursache von Akne, Haarausfall und Hirsutismus – der zunehmenden Körperbehaarung hin zum männlichen Behaarungstyp – ist eine erhöhte Konzentration der männlichen Hormone, der sogenannten Androgene, beziehungsweise eine verstärkte Hormonwirkung des Testosterons an Haut und Haaren.
Schnelle Diagnose, gezielte Therapie
Da die Symptome bei der Patientin einen hohen Leidensdruck hervorrufen, ist eine schnelle, gezielte Diagnostik mit anschließender eingehender Beratung über die möglichen Behandlungsoptionen sehr wichtig. Die Veränderungen können auch in Zusammenhang mit anderen Erkrankungen wie Übergewicht, einer Fehlfunktion der Schilddrüse, Eisenmangel oder dem polyzystischen Ovar-Syndrom (PCO-Syndrom) stehen. Sobald die Ursache bekannt ist, kann eine gezielte Therapie in vielen Fällen Abhilfe schaffen.
Das polyzystische Ovar-Syndrom
Das PCO-Syndrom ist die häufigste Störung des Hormonhaushaltes von Frauen im gebärfähigen Alter und oft Ursache eines unerfüllten Kinderwunsches. Bei den Betroffenen, die unter Zyklusstörungen, Akne, Haarausfall oder Hirsutismus leiden können, lassen sich meist erhöhte Konzentrationen männlicher Geschlechtshormone im Blut, zystisch veränderte Eierstöcke und eine Zuckerstoffwechsel-Störung (Insulinresistenz) nachweisen. In Abhängigkeit von den klinischen Beschwerden und den Wünschen und Vorstellungen der Patientin lässt sich nach gezielter Diagnostik eine individuelle Therapie einleiten, ggf. unter Einbindungen eines Internisten, Endokrinologen oder Reproduktionsmediziners (Anbindung an ein Kinderwunschzentrum).
Wechseljahre (Klimakterium)
Wenn die Hormone verrückt spielen
Die Eierstöcke der Frau haben nur eine begrenzte Anzahl von Eizellen zur Verfügung. Dieser Vorrat ist bei den meisten Frauen zwischen Mitte 40 und Mitte 50 aufgebraucht. In diesen sogenannten Wechseljahren stellen die Eierstöcke auch die Produktion der Geschlechtshormone langsam ein. Die Menstruation wird unregelmäßig, tritt in immer kürzeren Intervallen auf, dauert länger oder setzt gelegentlich für Monate gänzlich aus, bis es dann zur letzten Menstruation kommt, der sogenannten Menopause.
Verschiedenste Symptome
Das Klimakterium kann recht unterschiedliche Auswirkungen auf das Befinden haben. Etwa ein Drittel der Frauen bemerkt relativ wenig, die anderen zwei Drittel bemerken teils leichtere, teils auch sehr massive Symptome wie beispielsweise Hitzewallungen, Konzentrations- und Gedächtnisstörungen, Stimmungsschwankungen bis zur depressiven Verstimmung oder Schlafstörungen. Je nach Beschwerdebild beziehungsweise Verlauf der Peri- und Post-Menopause ist eine Behandlung nötig oder eben auch nicht.
Von Entspannungstechniken bis Hormonersatztherapie
Es existieren viele alternative Behandlungsoptionen wie Phytotherapie oder Entspannungstechniken, die den Verlauf der Wechseljahre zum Beispiel in Kombination mit Sport positiv beeinflussen können. Manche Patientinnen benötigen jedoch eine medikamentöse Behandlung im Sinne einer Hormonersatztherapie (Hormone Replacement Therapy – HRT). Nach einer genauen Analyse der Hormonparameter der Patientin können die entsprechenden Hormone auf verschiedene Art zugeführt werden: oral als Tablette, über die Haut als Gel oder auch als vaginale Zäpfchen in die Scheide. Welcher Weg für Sie persönlich der sinnvollste ist, eruieren wir am besten gemeinsam in einem ausführlichen persönlichen Gespräch über Ihr Beschwerdebild, die individuelle Krankengeschichte und Nutzen und Risiken der Hormonersatztherapie. Ich stehe Ihnen in dieser Phase Ihres Lebens jederzeit gerne beratend zur Seite.